MO 25.11.2019 / 20:00 Uhr / Freie Akademie der Künste in Hamburg
Ensemble New Babylon vergab gemeinsam mit der projektgruppe neue musik bremen e. V. für das Jahr 2019 fünf Kompositionsaufträge, die bewusst OHNE inhaltliche Vorgaben auskamen. Die Auftraggeber*innen erwarten auf Grund der Auswahl der Komponisten Heiko Müller (Deutschland), Christoph Ogiermann (Deutschland), Andreas Paparousos (Griechenland), Christian Pedro Vásquez Miranda (Chile) und Anton Wassiljew (Russland) ein vorab nur unklar zu qualifizierendes Ergebnis und möchten damit auch Signal setzen, die stetige Zunahme „kuratierter“ Konzerte mit teilweise einschränkendsten Vorgaben oder gar Themen zu konterkarieren.
Das Programm „Musiken ohne Titel“ steht ganz im Zeichen einer offenen Kompositions- und Aufführungspraxis jenseits aller Einschränkungen seitens des Musikmarktes: Den Komponisten wurden keinerlei Vorgaben z. B. bzgl. der Dauer und des Aufführungsortes gemacht. Sie waren aufgefordert, diesseits der Verwertung konzeptuell und kompositorisch zu arbeiten. Das Ensemble New Babylon erweitert sich um das Amateurblasorchester „Lauter Blech“, den improvisierenden Kontrabassisten Reinhart Hammerschmidt und teilweise um Zuspiel und Live-Elektronik – eine Besetzung in Kammerorchestergröße, die den Komponisten große Freiheiten lässt. Angesichts der zunehmenden Standardisierung von Proben- und Festival-Abläufen „kuratierter“ Konzerte setzen die Auftraggeber*innen somit auf volles Risiko bei offenem Ergebnis.
Mit Uraufführungen von Heiko Müller (*1955), Christoph Ogiermann (*1967), Anton Wassiljew (*1984), Christian Pedro Vásquez Miranda (*1969) und Andreas Paparousos (*1975)
Mitwirkende
– Ensemble New Babylon (Flöte, Oboe, Klarinette, Klavier, Gitarre, 2 Schlagzeuger, Violine, Viola, Violoncello)
– Bremer Blasorchester „Lauter Blech“ (9 Spieler*innen)
– Reinhart Hammerschmidt (Kontrabass)
– Dirigent: René Gulikers
Eintritt: 10.- / erm. 7.-
www.akademie-der-kuenste.de
Eine Kooperation des Ensembles New Babylon mit der pgnm – projektgruppe neue musik bremen e.V. und der Schwankhalle Bremen, gefördert von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung, klangpol – Netzwerk Neue Musik Nordwest, dem Senator für Kultur Bremen, der Reidemeister & Ulrichs Stiftung und der Waldemar Koch Stiftung.
Die Kompositionsaufträge an Christoph Ogiermann und Anton Wassiljew wurden finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung.